Den Frühling inszenieren

Zwiebelpflanzen in naturalistischen Pflanzungen

14. April 2021

Anemone und Winterling, Tulpe und Camassie – Zwiebelpflanzen haben eine große Vielfalt an Formen, Farben und Blühzeiten. Vom zeitigen Frühjahr bis zum Herbst sind Geophyten eine Bereicherung der Staudenpflanzungen. Gerade bei den nordamerikanischen Arten, wie sie im ‚New German Style‘ verwendet werden, brauchen warme Temperaturen zum Wachsen.

Wenn die hohen Stauden im Spätwinter zurückgeschnitten werden, sorgen Zwiebelpflanzen für den ersten Blütenflor. Tulpen, Narzissen und Camassien sind jetzt aspektbildend. Tulpen-Hybriden gibt es in zahlreichen Formen, Größen und Blütenfarben. Sie kommen aus südlichen Gegenden, wo das Frühjahr feucht ist und der Sommer trocken. Durchlässige, sandige Böden fördern die Langlebigkeit der Tulpen.

Zusätzliche Nährstoffgaben und Blütenköpfe rechtzeitig schneiden – das empfiehlt Jacqueline van der Klot, die Expertin für Blumenzwiebeln.

Nach der Blüte ziehen Geophyten ein und speichern die Reservestoffe in den Zwiebeln (und Knollen). Lichtmangel, Mäusefraß und frühzeitiger Verlust des Laubes verkürzen den Lebenszyklus der Tulpen.

Wir verwenden gerne harmonische Töne für die Pflanzungen: von lachsrosa, hellviolett, purpur und weißen Blütenfarben. Eine schöne Wirkung haben auch Mischungen mit Frühlingsanemonen, Tulpen und Camassien. Darwin-Tulpen sind sehr langlebig und werden von Cassian Schmidt empfohlen. Am Hermannshof in Weinheim haben sich z.B. ‚Apeldoorn‘, ‚Oranjezon‘ und ‚Ollioules‘ als sehr gute Sorten bewährt.

Frühlingsgeophyten

  • Anemone blanda ‚White Splendour‘ – Strahlen-Anemone
  • Crocus tommasinianus – Elfenkrokus
  • Narcissus triandrus ‚Thalia‘ – Engelstränen-Narzisse
  • Narcissus cyclamineus ‚February Gold‘
  • Camassia cusickii – Prärielilie
  • Camassia leichtlinii ‚Caerulea‘ – Prärielilie
  • Darwin-Tulpen
  • Fritillaria meleagris – Schachbrettblume
  • Alium christophii – Kugel-Lauch
  • Alium-Hybr. ‚Globemaster‘ – Zierlauch

Frühlingsgeophyten zum Verwildern

Blausterne im Park, Wiesen voller blühender Narzissen, Zwiebelpflanzen in Massen ergeben beeindruckende Landschaftsbilder. Krokusse und Winterlinge blühen zeitig und verwandeln alte Parkanlagen in farbige Blütenteppiche. Viele dieser Arten vermehren sich durch Samen, Wurzelausläufer oder Brutzwiebeln. Im Garten sind extensive Flächen am lichten Gehölzrand oder ungenutzte Ecken gute Standorte für dauerhafte Pflanzungen.

Die Zwiebel und Knollen am besten zufällig und in größeren Stückzahlen einsetzen. Neben den bekannten Geophyten sind Frühlingsalpenveilchen und Lerchensporn empfehlenswerte Raritäten für den Gehölzrand. Cyclame coum ist ein gut frostverträglicher Sproßknollen-Geophyt mit hübschen, karminroten Zyklamenblüten ab Anfang Februar. Knollenbildende Lerchensporne haben eine große Blüten- und Artenvielfalt. Pflanzen mit zierlich gefiedertem Laub und hübsche gespornte rote, violette, rosa, weiße und hellblaue Blüten.

Beispiele

  • Crocus tommasinianus – Elfenkrokus
  • Eranthis hyemalis – Winterling
  • Cyclame coum – Frühlingsalpenveilchen
  • Corydalis solida – Gefingerter Lerchensporn
  • Anemone nemerosa – Buschwindröschen
  • Narcissus cyclamineus ‚Jetfire‘ – Wild-Narzisse
  • Scilla sibirica – Blaustern
  • Tulipa tarda – Botanische Tulpen
  • Tulipa turkestanica

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